Queere Themen in der Psychotherapie - Begriffe und Bedeutungen queerer Gruppen

Freitag, den 17.01.25

Queere Themen in der Psychotherapie - Begriffe und Bedeutungen queerer Gruppen

Webinarinformationen

In dem folgenden Impulsvortrag mit anschließender Diskussion versuchen wir uns spezifischen Themen der LGBTQI+ Community zu widmen, die auch für die Psychotherapie von großer Relevanz sind. Folgendes Thema erwartet Sie:

Begriffe und Bedeutungen queerer Gruppen

Queere Gruppen umfassen eine Vielzahl von Identitäten und sexuellen Orientierungen, die außerhalb traditioneller Geschlechternormen und Heteronormativität existieren. Der Begriff queer dient als Bezeichnung für Menschen, die sich nicht ausschließlich in die binären Kategorien von Geschlecht, Identität oder sexueller Orientierung einordnen lassen möchten. Für einen ersten Überblick widmen wir uns im ersten Impulsvortrag diesem umfassenden Thema. Die damit verbundene Vielfalt spiegelt die komplexen und fließenden Realitäten unserer Gesellschaft wider, die über traditionelle gesellschaftliche Normen hinausgehen. Es braucht therapeutisches Hintergrundwissen sowie eine notwendige offene Grundhaltung, um den Raum für queere Themen unserer Patient:innen in der Psychotherapie zu öffnen.

Für die Online Live-Sitzungen benötigen Sie: 
•    Eine stabile Internetverbindung 
•    Web-Videokamera (normalerweise im Laptop integriert) 
•    Headset oder Mikrofon und Lautsprecher 

Weitere Kurzvorträge zum Thema LGBTQI+ in der Psychotherapie

 

07.02.2025 - Queere Familienmodelle
Queere Familien sind vielfältige Gemeinschaften, die jenseits traditioneller Familienstrukturen existieren, wie z.B. Familien aus gleichgeschlechtlichen Paaren mit ihren Kindern. Auch Menschen, die sich durch Wahlverwandtschaften zusammengeschlossen haben (etwa Patchworkfamilien), polyamore Paare, Ein-Eltern-Familien und/oder solche, bei denen die Familiengründung durch Samenspende besteht, zählen zu queeren Familienmodellen. Sie spiegeln die Vielfalt moderner Beziehungen und Lebensweisen wider, indem sie verschiedene Formen von Elternschaft und ambiguen familiären Bindungen anerkennen. Queere Familien setzen sich für ein inklusives Verständnis von Familie ein, das auf Liebe, Akzeptanz und gegenseitiger Unterstützung basiert, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder biologischer Verwandtschaft. In der Psychotherapie sind wir häufig mit alternativen Familienmodellen befasst und es lohnt sich, den Gewinn und die Erweiterung der eigenen Perspektiven dadurch anzuerkennen.


21.02.2025 - Die innere und äußere Outingerfahrung
Coming Outs können prozessual verstanden werden: Vom inneren Erkennen der eigenen Geschlechtsidentität (bzw. der eigenen sexuellen Orientierung) über die erste Selbstöffnung (häufig gegenüber nahestehenden Menschen) bis hin zu weiteren Selbstoffenbarungen. Insbesondere für Kinder, Jugendliche und Jungerwachsene können Coming Outs belastend sein; reagieren Bezugspersonen nichtakzeptierend, kann dies zur Entwicklung psychischer Krankheiten beitragen. In diesem Teil der Impulsvortragsreihe soll schwerpunkthaft herausgearbeitet werden, wie Psychotherapeut:innen die Coming-Out -Prozesse ihrer Patient:innen unterstützend begleiten können.

 

14.03.2025 - Die Therapie als Indikationsstellung
Studien belegen, dass nichtbinäre und trans* Personen vermehrt somatische Geschlechtsbestätigungen anstreben; für geschlechtsangleichende Operationen (und häufig auch für Hormonersatztherapien) benötigen nichtbinäre und trans* Personen Indikationsschreiben. Diese werden von Psychotherapeut:innen oder Psychiater:innen ausgestellt. Die so entstehende „Therapiepflicht“ ist umstritten und sowohl Aktivist:innen als auch Fachpersonen äußern Kritik. In diesem Modul der Impulsvortragsreihe soll erst kurz auf den Diskurs rund um die Beantragungsprozeduren eingegangen werden. Im Anschluss soll (anhand von Beispielen) vorgestellt werden, wie die Indikationsschreiben aufgebaut werden können und was sie beinhalten sollten.

 

04.04.2025 - Diskriminierungserfahrung und seelische Folgen
Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte hat am 14. Mai 2024 die Studie LGBTIQ equality at a crossroads – Progress and challenges veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass sich die rechtliche Lage für LGBTQI in der EU bessert, bestimmte Formen von Diskriminierungen (z.B. Gewalt) aber zunehmen. Diskriminierungserfahrungen gelten als klarer Risikofaktor für die Entwicklung psychischer Störungen. Dieser Teil der Impulsvortragsreihe widmet sich der Frage, wie wir als Psychotherapeut:innen supportiv auf die Diskriminierungsrealität queerer Patientinnen reagieren können.

 

* Alle Kurzvorträge sind unabhängig voneinander buchbar.

Fortbildungspunkte

Das Webinar befindet sich in der Akkreditierungsphase und wird voraussichtlich mit 2 Fortbildungspunkten akkreditiert. 

Darum sollten Sie buchen!

Dozent:in mit jahrelanger Erfahrung
Austausch mit anderen Teilnehmer:innen möglich
Akkreditierte Fortbildung über die PTK Niedersachen
Kostenfreie Stornierung bis 4 Wochen vor Fortbildungsbeginn

Dozenten

Frau Dr. Lena Barth

Frau Dr. Lena Barth

Frau Dr. Lena Barth erhielt ihren Bachelor der Psychologie an der Metropolitan Universität in London. Es folgte ein Master in Klinischer Psychologie an der Otto-von-Guericke- Universität in Magdeburg. 2015 schloss sie ihre Aus- und Weiterbildung als Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin ab. Seit 2018 arbeitet sie an der MSH Medical School Hamburg als Psychotherapeutin und Dozentin. Seit 2018 leitet sie den Ausbildungsbereich der Tiefenpsychologie am HIP (Hafencity Institut für Psychotherapie). Sie ist ein wissenschaftliches Mitglied des Instituts für Philosophie, Psychoanalyse und Kulturwissenschaften. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen an der Schnittstelle von Migration, Gendertheorien und Psychoanalyse.

Herr Alexander  Hartig

Herr Alexander Hartig

Alex Hartig ist Psychologischer Psychotherapeut (VT), lebt in Hamburg und ist dort als Dozent, Supervisor und Selbsterfahrungsleiter tätig. Zudem arbeitet er für die Beratungsstelle NaSowas in Lübeck. Die Beratungsstelle NaSowas gehört zum Jugendnetzwerk lambda::nord das sich für die Belange junger Menschen aus dem queeren Spektrum einsetzt.

  • Zeitraum
    Freitag, den 17.01.25
    09:00 - 10:30 Uhr
  • Fortbildungspunkte
    2
  • Teilnehmerbegrenzung
    Min. 10 Personen
    Max. 100 Personen
  • Dozent:in
    Frau Dr. Lena Barth
    Herr Alexander Hartig
  • Veranstaltungsort
    Online-Veranstaltung / Webinar

Veranstalter
psyCultus Fortbildungen

Als Veranstalter von bundesweit akkreditierten Fortbildungen für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bieten wir Ihnen Fortbildungserlebnisse der Premiumklasse. Bei uns buchen Sie fachlich attraktive Veranstaltungen an unvergesslichen Orten. Tauschen Sie sich mit Ihren Kolleginnen und Kollegen in kleinen Gruppen aus und genießen Sie die Vollverpflegung am Veranstaltungsort. Alternativ bieten wir informative Webinare zu wissenschaftlichen oder sicherheitsrelevanten Themen an, an denen Sie ganz bequem von Zuhause aus teilnehmen können. Profitieren Sie von unserer Erfahrung und lassen Sie sich von unseren durchdacht organisierten Fortbildungen überzeugen.

Kontakt:
New Media Company GmbH & Co. KG
psyCultus Fortbildungen
Donnerschweer Straße 398
26123 Oldenburg

Mail: info@psyCultus.de
Tel.: 0441 - 39011200

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